Die bereits 1927 eingeführte Comicfigur Darbohne, Maskottchen der J.J.Darboven GmbH & Co. KG, welche im Laufe der 1960er Jahren von der Bildfläche verschwunden war, wurde Anfang der 2000er wieder aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt.
Frau Eva Daferner von der Agentur MagList, Bamberg erinnert sich:
„Vor allem die ältere Generation erinnert sich gerne an die Darbohne-Hefte ab den 20er-Jahren – damals noch in Reimform – und die Figuren, die als Beigaben in Kaffeedosen gesammelt wurden. Auch Nachfolgegenerationen entdeckten die Darbohne-Sammlungen auf Dachböden oder in Nachlässen. Immer häufiger kam es daher zu Anfragen an Albert Darboven, ob es noch Exemplare der alten oder neue Ausgaben der Darbohne-Hefte gäbe und so entstand zu Beginn der 2000er die Idee, die Darbohne wieder aufleben zu lassen. Etwa um die gleiche Zeit entschied sich das Traditionsunternehmen Salamander die Figur Lurchi wiederholt neu auszurichten, was den letzten Anstoß für die Idee gab. Daraufhin wurde in einer Art Zeitraffer die Veränderung der Figur Darbohne dargestellt und Optik wie Sprachgebrauch an die heutige Zeit angepasst. “
Im Jahr 2006 erschien die erste Ausgabe von „DARBO – Das Darboven-Magazin für Kinder“. Die Geschichte erzählt, wie Darbohne auf Wunsch des Firmeninhabers Albert Darboven nach Hamburg zurückkehrt. Die Darbohne richtet sich an Kinder zwischen vier und neun und wie in der Vergangenheit erlebt sie spannende Abenteuer auf ihren Reisen durch die Welt, aber auch „zuhause“ am norddeutschen Strand. Die Geschichte „Ebbe und Flut“ wurde sogar in einer plattdeutschen Sonderausgabe aufgelegt.
Insgesamt brachte es die Reihe zwischen 2006 und 2009 auf neun Ausgaben. Gezeichnet wurde sie von Marc Buchner, für den Text war Ulrike Grafberger verantwortlich.
Die Figuren:
Darbohne: Für die Kinder wird Darbohne als „kluges Köpfchen“, voll von Neugier und Abenteuerlust vorgestellt. Sie spricht „Darbohnisch“, die Geheimsprache der Kaffeebohnen. Sie hat ein großes Herz für Freunde, Tiere und alles Neue. Ihr Lieblingsgetränk ist Kakau.
Pedro & Pinkert: Pedro, der Wachmann der Darboven-Kaffeefabrik und sein Hund Pinkert (benannt nach der Straße wo die Firma heute ihren Sitz hat)
Don Pablo: Dem Onkel von Wachmann Pedro gehört eine große Kaffeeplantage in El Salvador.
Irmgard: Die Sekretärin von J.J.Darboven. Sie organisiert die Reise von Darbohne.
Die offizielle Seite der Darbohne.
Literatur zu Darbohne:
1. Dieter Böhm (mit Unterstützung von Heiner Jahnke) In: Comic-Stern Nr. 15; April 1985
2. Eckart Sackmann: „Die Darbohne – eine Werbe-Idee mit Langzeitwirkung“ in: Deutsche Comicforschung 2010 Verlag Comicplus+, Hildesheim 2009, ISBN 978-3-89474-199-0